Translate

Freitag, 27. September 2013

27. September Heute wollen wir uns als aller Erstes bei unseren Fans bedanken. D&D, Doris und all die Anderen für Eure lustigen Bemerkungen, Ute die Schuhe halten noch immer und Dir liebe Regina für die Buchorganisation! Auf dem Rückweg werden wir bei Kazi Sherpa noch einmal übernachten und dann kann ich ja schon berichten was wir für tolle Freunde in Deutschland haben, die so eins zwei fix mal das Buch organisieren. So nun der Bericht von heute: 6:30 Uhr Es ist so kalt, wir sitzen angemummelt im Dinningroom und warten auf unser Frühstück. Wenn wir endlich wieder satt sind und wenn die Sonne im Tal angekommen ist, wird es immer schön warm und wir können in kurzen Hosen rumrennen. Warum stehen wir dann so früh auf? Na, wegen der tollen Sicht auf die Berge. Heute wollen wir wieder auf über 5000m, so ein kleiner Hügel über Dingboche. Den genauen Namen hab ich schon wieder vergessen. Ich meine, ich war vor 9 Jahren schon einmal dort, aber nicht bis ganz oben. Nur bis zum ersten Vorgipfel 5083m "Nanghangsang" oder so ähnlich. Der Blick auf die 7000 & 8000ender von hier ist schon gewaltig, man kann nicht genug schauen und fotografieren. Ich glaube auch diese wunderbaren Momente lassen sich in einem Foto nicht festhalten. Dann sind auch alle Strapazen und Entbehrungen ganz schnell wieder vergessen. Grad ist meine Stimmung wieder unten! Wir hatten 2x Toast mit Ei bestellt und danach 1x Toast mit Honig für uns beide. Ich hab natürlich das Toast mit Honig ... wir essen aber gerne beide das Süße zum Schluss! Was sind wir verwöhnt oder? Schlimm! Aber wir müssen unser Frühstück schon immer am Abend zuvor ordern und dann bekomme ich natürlich die 2 bestellten Tassen Tee gleichzeitig und einmal davon wird immer kalt. Ab morgen ändern wir unsere Taktik und bestellen einfach nach! Dauert zwar länger- aber Hallo! Wir haben Urlaub! So  jetzt ist es 13:00 Uhr und wir sind mal wieder hungrig. Der kleine Hügel mit korrektem Namen Nangkar Tsang entpuppte sich als ziemlich hoch 5616m. Das heißt von unserem Standpunkt aus 1200 Höhenmeter. In den Alpen kein Problem, aber hier kann zum Schluss jeder Schritt zur Qual werden und im Kopf läuft der immer gleiche Film... Warum zum Teufel., tu ich mir das an! - Weil nur wo man zu Fuß war, war man wirklich! Und wenn man dann oben angekommen ist, man alles vergessen hat und die geniale Aussicht geniest. Heute haben wir auch so einen Segensschal dort oben befestigt und uns viel Glück für die nächsten Abenteuer gewünscht. Man kann es kaum glauben wieviele schöne Blumen wir so weit oben noch sehen. Unmengen Enzian und Edelweiß! Ich glaub die Jahreszeit dafür ist grad perfekt. Klar sind gerade am Nachmittag immer viele Wolken unterwegs. Wir haben aber genügend Gelegenheit, Blicke auf die schneebedeckten Riesen zuwerfen. Heute konnten wir die Ama Dablam nicht genug fotografieren, dass ist ein so schöner Berg. Ach ja und im Aufstieg haben wir wieder Einen mit Guide aus der Malaysia-Gruppe getroffen. Es ist immer so lustig wenn man sich hier nach Tagen plötzlich wieder sieht. Dann wird immer nachdem woher oder wohin gefragt. Natürlich erkundigt man sich immer nach dem Befinden! Und zum Abschied werden selbstverständlich noch viele gute Wünsche ausgetauscht! Schade, ich glaub Sie werden wir nicht mehr sehen, sie sind im Abstieg und gehen Richtung Lukla. Wir dagegen haben noch mal 3 Tage hier oben. Morgen gehen wir nach Lobuche 4910m und danach nach Gorak Shep 5140m wo uns unsere höchste Schlafhöhe erwartet. Von dort aus gehen wir dann zum Everest Basislager (EBC) und zum Kalar Pattar 5545m hoch. Ich gehe mal davon aus das wir so hoch oben kein Internet haben werden. Aber schaun wir mal. Hier hat sich in den 9 Jahren sehr viel verändert. Hier sind so viele Logen und neue Häuser entstanden, ich habe Dingboche nicht wieder erkannt. Und hier wird überall weiter gebaut. Was übrigens sehr mühsam ist. Die Steine werden ja von hier genommen, davon gib's ja hier genügend. Aber jetzt kommt's : jeder einzelne Stein wird in Körben oder in sollch speziellen Trageeinrichtungen auf dem Rücken in den Ort geschleppt (auch von Frauen) und Dieser wird dann in mühseliger Kleinarbeit per Hand behauen, damit er eckig ist. Sie arbeiten vom Sonnenaufgang bis die Sonne wieder unter geht. Schutzkleidung oder Arbeitsschutz gibt's hier nicht. Der Verdienst liegt bei ca. 2,00 € pro Tag und ist ein gut bezahlter Job. Deshalb denke ich, reist in dieses Land und nehmt einen Einheimischen Guide, Träger... Ich glaub nur so kann man den Menschen hier helfen. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen